Das statistische Landesamt stellt fest, dass durch den Wohnungs- und Straßenbau, aber auch durch den Zubau von Photovoltaik Anlagen der Flächenverbrauch in Bayern weiter gestiegen ist. Durchschnittlich seien im vergangenen Jahr 12,5 ha pro Tag an Landesfläche für Siedlungs-, Verkehrs- und Gewerbeflächen verbraucht worden.
Im vergangenen Jahr haben die Flächen für Verkehrswege um 0,1 % zugenommen, für Wohnungen dagegen um 0,6 %. Genau ein Drittel des Zuwachses gehe auf Versorgungsanlagen zurück – damit sind zu drei Vierteln Kraftwerke gemeint.
Davon sind fast 80 % Photovoltaikanlagen auf der grünen Wiese. Aktuell verbraucht Bayern nach dem DLV-Wochenblatt 86 Fußballfelder Fläche pro Woche!
Was zusätzlich gegen die Verbauung landwirtschaftlicher Flächen spricht, ist das neueste Angebot der bayerischen Staatsregierung. Diese will Flächen für Solaranlagen entlang von Bundes- und Staatsstraßen voranbringen und stellt hier vorab 2.000 Hektar Fläche des Freistaats zur Verpachtung bereit, aus denen 2,5 Terrawattstunden pro Jahr erzeugt werden können. Die dafür geeigneten Flächen sind künftig auf der sogenannten Solarbörse des Energie Atlas Bayern verfügbar.
Somit stellt sich die Frage, ob jede Gemeinde einen eigenen Solarpark planen muss und deswegen ihre schützenswerte Landschaft massiv beeinträchtigt.